Ist Mitarbeitermotivation immer Chefsache?

Die Möglichkeiten, mit denen Unternehmen und Ihre Führungskräfte Mitarbeiter heutzutage motivieren können, sind schier unerschöpflich.  Arbeitsplatzgestaltung, flexible Arbeitszeiten und Bonuszahlungen sind da nur einige Optionen.

Das Ziel dieser Maßnahmen ist es,  mittels positiver Anreize das Verhalten und/oder die Leistung der Mitarbeiter zu verbessern. Sie werden daher als extrinsische Motivation bezeichnet. Aufgaben werden also nicht um ihrer selbst Willen oder aus eigenem Antrieb durchgeführt, sondern in der Aussicht auf Geld, Anerkennung oder der Vermeidung von Strafe.   

Der Nachteil dieser Motivation von „außen“: Sie ist nur von begrenzter Dauer. Sobald das in Aussicht gestellte Geld auf dem Konto des Mitarbeiters eingegangen ist oder der neue Bürostuhl hinter dem Schreibtisch steht, verfliegt der Ansporn wieder.

Neben der extrinsischen Motivation sollte daher auch die intrinsische Motivation in der Mitarbeiterführung Beachtung finden. Die Herausforderung dabei ist, dass Führungskräfte nicht aktiv in der Lage sind, diese innere Motivation bei den Mitarbeitern zu erzeugen. Denn hier kommt, wie der Name schon sagt, der Antrieb von innen heraus. Mitarbeiter benötigen keine äußeren Einflüsse, um eine Tätigkeit motiviert auszuüben.  Der Spaß an der Arbeit, der Stolz, seinen Beitrag in einem Team zu leisten oder die Überzeugung, das Richtige zu tun, sind Antrieb genug.

Bei der intrinsischen Motivation spielen zwei Punkte eine zentrale Rolle. Die interne Prozessmotivation gibt Auskunft darüber, wie sehr die Tätigkeit als solches Spaß macht. Das interne Selbstverständnis zielt auf Werte und Einstellungen ab. Und an dieser Stelle ist der Mitarbeiter selbst gefragt. Denn nur selten setzen sich Mitarbeiter bewusst mit ihren Werten und Einstellungen im Arbeitskontext auseinander. Unbewusste oder auch ungünstige Überzeugungen in Bezug auf die berufliche Situation können jedoch einen demotivierenden Einfluss auf den Mitarbeiter ausüben. Hier ist es wichtig, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und Mitarbeitermotivation zur Mitarbeitersache zu erklären.

Anja Heine

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